Bereits seit 2017 setzt das grösste Detailhandelsunternehmen in der Schweiz die MIGROS für die Bereitstellung der Vorgaben zur Produktion von Verpackungen und Etiketten auf eine Lösung der Batix. Alle relevanten Informationen werden sowohl in Form von interaktiven Richtlinien wie auch direkt als Daten für Druckereien bereitgestellt. Darüber hinaus wird der Qualitätssicherungsprozess in der Umsetzung über das System geführt.
Initial wurde das System für Früchte & Gemüse - einem der umsatzstärksten Bereiche der MIGROS - eingeführt. Aufgrund des grossen Erfolgs wurden nun ebenfalls die Bereiche Fleisch (umfasst Frischfleisch, Geflügel, Seafood und Charcuterie) sowie Blumen & Pflanzen angebunden.
Dank dessen, dass ein Grossteil der Anforderungen spartenübergreifend identisch waren, konnten weite Teile der Plattform übernommen werden. Ein signifikanter Unterschied war die Komplexität und das Mengengerüst der Etiketten in der Sparte Fleisch.
Die Komplexität und Vielfalt der Lebensmitteletiketten wurden im Projekt identifiziert. Die Definition von Vorlagen erfolgte im Etiketten Designer bisher über Konfigurationen direkt in einer Datenbank. Dieses Vorgehen war im ursprünglichen Projekt mit Blick auf die kurze Umsetzungszeit und der geringen Komplexität der Etiketten sinnvoll. Die Umsetzung der Etiketten der Sparte Fleisch hätten jedoch einen hohen Erfassungs- und Pflegeaufwand zur Folge gehabt.
Darüber hinaus bestanden komplexe, neue Anforderungen des Marketing der MIGROS an die inhaltliche Etikettengestaltung wie Mehrsprachigkeit, Nachhaltigkeit (M-CHECK), Zubereitungshinweise, Nährwerttabellen und vieles mehr.
Aus diesem Grund wurde entschieden einen neuen Etiketten Designer mit einem WYSIWYG Editor zu entwickeln. Als Zielsetzung wurde eine markante Vereinfachung der Erfassung und Pflege von Etiketten sowie die Umsetzung umfangreicher funktionalen Erweiterungen definiert.
Gleichzeitig sollte neue Etiketten Designer die Umsetzung der Anforderungen des Marketing der MIGROS ermöglichen.
Die Anforderungen der Fachabteilungen wurden parallel zur Entwicklung des neuen M-PACKAGING erarbeitet. Um dem Rechnung zu tragen, wurde die Umsetzung mit den agilen Methoden MVP - Minimum Viable Product und PSI - Potentially Shippable Increment realisiert. So konnte rasch auf neue oder geänderte Anforderungen reagiert und Features geprüft werden. Als Rahmenbedingungen galt die grundsätzliche Zielsetzung, der Zeitrahmen und das Budget. Innerhalb dieser Parameter wurde mit Hilfe des agilen Vorgehen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Migros die Umsetzung optimiert.
Das neue M-PACKAGING II mit seinem neuen Etiketten Designer stellt einen grossen Fortschritt dar und ermöglicht der Migros die Nutzung der Plattform auch für komplexe Anforderungen an die Umsetzung der Etiketten.
Über eine Schnittstelle kann die MIGROS die notwendigen Informationen der Artikel importieren. Anhand dieser kann der Etiketten Designer artikelbasierend und automatisiert entscheiden, welche Merkmale (M-CHECK, Zubereitung, usw.) auf der Etiketten dargestellt werden. Über ein Priorisierungssystem wird sichergestellt, dass der Platz der Etikette optimal genutzt wird.
Im Mai 2020 wurde die neue Plattform M-PACKAGING II in den bestehenden SaaS Betrieb überführt.
Die Zusammenarbeit war sehr angenehm, zielorientiert und konstruktiv zugleich mit einer hohe Flexibilität gekennzeichnet. Entscheidend ist das Resultat und die Usability mit denen wir sehr zufrieden waren. Alles funktionierte und dazu noch in der Zeit und im Budget.